Bananenschalen-Dünger: Der Mythos entlarvt

Paula Lupo
Paula Lupo

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Einige Hobby-Gärtner schwören darauf ihren Pflänzchen mit Bananenschalen die fehlenden Nährstoffe zuzuführen. Doch bringt das wirklich etwas?

Können Bananenschalen wirklich Wunder wirken?
Können Bananenschalen wirklich Wunder wirken? - Depositphotos

Wer hat nicht schon gehört, dass Bananen reich an Kalium sind und gut für Herz und Muskulatur? Da liegt der Gedanke nahe, dass sie auch als natürlicher Dünger im Garten Wunder wirken.

Viele Hobbygärtner schwören auf die Methode des sogenannten «Bananentees». Dabei werden Bananenschalen in Wasser eingeweicht, um dann das nährstoffreiche Wasser den Pflanzen zuzuführen – ähnlich wie beim Komposttee.

Doch hier kommt die bittere Wahrheit: Nur ein Bruchteil der Banane zerfällt tatsächlich und liefert somit kaum Nährstoffe für Ihre grünen Lieblinge.

Bananen bewirken keine Wunder

Eine andere verbreitete Praxis besteht darin, Bananenschalen direkt in den Boden zu geben. Allerdings dauert es eine Weile, bis diese vollständig verrotten und es können unangenehme Gerüche entstehen oder Lufttaschen gebildet werden.

Bananenschalen können als Dünger benutzt werden.
Bananenschalen können als Dünger benutzt werden. - Depositphotos

Betrachten Sie es realistisch: Eine Banane ist kein magischer Sofort-Booster für Ihren Garten. Sie ist genauso wertvoll (oder unwichtig) wie jeder andere Küchenabfall auf Ihrem Komposthaufen.

Selbst wenn Ihr Garten nachweislich einen Kaliummangel aufweist, gibt es effektivere Methoden, diesen zu beheben. Kompost und andere Gartenverbesserer wie Alfalfa-Mehl oder Holzasche sind ausgezeichnete Kaliumlieferanten.

Bananen dürfen in den Kompost

Wenn Sie Bananenschalen in Ihrem Garten verwenden möchten, behandeln Sie sie einfach wie alle anderen Küchenabfälle. Denn ja, es ist immer besser, Ihre Küchenreste zu kompostieren als sie auf der Mülldeponie enden zu lassen.

Ein Komposthaufen in einem Garten.
Ein Komposthaufen in einem Garten. - Depositphotos

Bananenschalen zählen bei der Kompostierung zu den «Grüns», zusammen mit anderen Obst- und Gemüseabfällen. Diese enthalten viel Feuchtigkeit und haben einen hohen Stickstoffgehalt.

Die richtige Mischung

Diese «Grüns» sollten mit «Brauns», also Blättern oder Kartonagen kombiniert werden, die reich an Kohlenstoff sind und Belüftung ermöglichen. Nur so vermeiden Sie unangenehme Gerüche beim Verrotten.

Fazit: Werfen Sie Ihre Bananenschalen ruhig auf den Komposthaufen.

Aber vergessen Sie nicht das richtige Mischverhältnis, um einen schnellen Zersetzungsprozess ohne grosse Geruchsbelästigung sicherzustellen!

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