Wie Sie die richtigen Samen für Ihren Garten auswählen
Wenn Sie durchdacht an die Samenauswahl für Ihren Garten herangehen, können Sie Geld und Zeit sparen. Wir verraten Ihnen, wie.
Mit dem Kauf eines frischen Samentütchens beginnt die Vorfreude auf eine neue Gartensaison, gefüllt mit bunten Blumen und knackigem Gemüse. Das Durchblättern eines Saatgutkatalogs kann sich anfühlen, als würde man einen Süsswarenladen betreten, so verlockend ist das Angebot.
Doch ohne Planung kauft man schnell mehr, als benötigt wird. Vielleicht entscheiden Sie sich auch für Sorten, die im eigenen Garten nicht gedeihen wollen.
Wollen Sie solche Fehlkäufe vermeiden und sicherstellen, dass Ihre grünen Schützlinge prächtig wachsen? Dann gibt es einige wichtige Überlegungen bei der Auswahl des richtigen Saatguts.
Saatgut-Shopping? Warten Sie auf den Winter
Von der besten Einkaufszeit bis hin zur Wahl krankheitsresistenter Sorten, hier sind unverzichtbare Tipps für alle Hobbygärtner.
Viele Pflanzenarten können bereits in den kalten Monaten ausgesät werden. Dazu gehören jährlich blühende Blumen sowie diverse Gemüse- und Kräutersorten.
Der Clou dabei ist das Aussähen im Inneren unter geschützten Bedingungen, um sie nach dem letzten Frost ins Freiland umzusiedeln.
Kälteverträgliches Gemüse wie Kohl und Brokkoli profitiert besonders von diesem Frühstart im Haus. Es bringt vor den heissen Sommermonaten Ernteerfolge.
Platz da: Wie viel Raum haben Sie wirklich?
Bevor Sie sich für bestimmte Samen entscheiden, sollten Sie sich überlegen, wie viel Platz zum Anbau zur Verfügung steht. Für kleine Gärten oder Balkone eignen sich kompakte Pflanzensorten am besten.
Einige Gemüse- und Blumensorten gibt es in platzsparenden Varianten. So maximieren Sie Ihre Anbaufläche effektiv.
Zwergsonnenblumen statt meterhoher Riesen oder Buschtomaten anstelle rankender Arten können auch auf wenig Raum üppig gedeihen.
Persönliche Favoriten: Was kommt auf den Tisch?
Bauen Sie bevorzugt das an, was auch gerne gegessen wird. Wenn scharfes Essen beliebt ist in Ihrer Familie, sollten einige Chilipflanzen nicht fehlen neben den süssen Paprikaschoten.
Oder planen Sie häufig Salate? Dann könnte ein Mix verschiedener Salatsamen passender sein, als nur Kopfsalat anzubauen.
Diese persönliche Note macht Ihren Garten nicht nur produktiver, sondern bringt auch mehr Freude beim Pflegen und Ernten.
Klimatische Herausforderungen meistern
Nicht jede Pflanze fühlt sich überall wohl. Daher ist es wichtig, die Samenvielfalt entsprechend dem Klima auszuwählen.
Überprüfen Sie die Angaben zur Reifezeit auf der Verpackung: Ist die Vegetationsperiode lang genug für diese spezielle Sorte?
In kühlerem Klima sind schneller reifende Arten vorteilhafter, während in warmem Klima Langzeitgewächse besser gedeihen können.
Für Bienen & Co: Den Garten beleben
Einfach direkt ins Beet gesät ziehen viele Jahresblumen wie Ringel- oder Sonnenblumen nützliche Bestäuber an. Nebeneffekt dieser farbenprächtigen Gäste: Sie fördern die Ernte anderer Nutzpflanzen durch ihre Bestäubungsarbeit und halten Schädlinge fern.
Gegen frühere Problembewohner im Beet helfen resistente Samensorten. So signalisiert beispielsweise die Bezeichnung «VFN» bei Tomatensaat, dass diese gegen Verticillium-Welke, Fusarium-Welke und Nematoden widerstandsfähiger sind.