Was steckt hinter dem «Kreuzstich»? Wir klären auf
Eine der ältesten, beliebtesten Handarbeitstechniken ist der Kreuzstich. Dabei werden kleine, überkreuzte Stiche auf einem gleichmässig gewebten Stoff gestickt.
Die Kreuzstichstickerei gehört zu den ältesten Handarbeitstechniken und erlebt aktuell eine Renaissance in der DIY-Welt. Das Schöne daran: Kreuzstich ist ein Hobby, das für Anfänger ebenso geeignet ist wie für erfahrene Handarbeitsfans.
Aussehen: Das macht den Stich aus
Kreuzstiche folgen einem kachelartigen Muster und können daher als Vorläufer des digitalen Pixels betrachtet werden. Da sie hauptsächlich aus X-Stichen bestehen, ist das Gesamtdesign meist geometrisch und kastenförmig.
Die meisten Arbeiten werden auf gewebtem Stoff ausgeführt, dessen eingebautes Rastersystem jeden einzelnen Stich führt.
Für Anfänger wird oft Aida Zählstoff empfohlen, wegen seiner deutlichen Löcher und der relativ offenen Webart. Aber auch feines Leinen kann verwendet werden.
Techniken des Kreuzstichs
Beim Kreuzstich gibt es nur wenige Hauptsticharten: den Vollstich (ein X), den Halbstich (eine schräge Linie), den 1/4-Stich (von einer Ecke zur Mitte des X) und den Rückstich (eine gerade Linie).
Es gibt viele Möglichkeiten, diese Stiche zu variieren, zum Beispiel durch Überlappung, Rahmung oder Verlängerung. Aber wenn man die Grundtechniken beherrscht, sind die meisten Muster machbar.
Viele Stickbegeisterte beginnen ein neues Projekt mit einem vorgefertigten Muster auf einem Zählmusterbogen.
So gelingt Ihr Kreuzstich
Eine gute Planung ist immer ein Ausgangspunkt beim Kreuzsticken. Für fortgeschrittene Kreuzsticker gibt es praktisch unendlich viele Motive.
Geometrische Motive wirken im Kreuzstich durch die Kastenform besonders schön, aber auch Pflanzen und Blumen sind in vereinfachter Form reizvoll. Dekorative Schriften wirken im Kreuzstich eher rustikal.
Probieren Sie sich durch, um passende Motive zu finden.
Wissenswertes rund um den ältesten Stick-Stil
Die Kreuzstickerei ist die älteste Form der Stickerei und lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Sie diente nicht nur als dekoratives Element, sondern auch als Lehrmittel: Junge Frauen stickten das Alphabet oder Bibelverse, um ihre Fertigkeiten zu üben.
Ursprünglich vor allem bei armen Landfrauen verbreitet, fand diese Kunstform bald ihren Weg in die höheren Gesellschaftsschichten. Heute wird sie als entspannender Zeitvertreib und Ausdruck künstlerischer Kreativität geschätzt.