Einen Kiesgarten anlegen: Das müssen Sie wissen
Weil sie pflegeleicht und robust sind, haben Kiesgärten in den letzten Jahren in der Schweiz an Beliebtheit gewonnen. Darauf sollten Sie in der Praxis achten.
Ein Kies- oder Trockengarten strahlt nicht nur Anmut und Ruhe aus, sondern punktet auch beim Thema Nachhaltigkeit. Dank des geringen Wasserbedarfs im Sommer ist diese Art des Gartens besonders umweltfreundlich.
Auf Blütenpracht und hübsche Pflanzen müssen Gartenbesitzer dennoch nicht verzichten. Bei aller Anspruchslosigkeit geht es aber auch hier nicht ganz ohne Arbeit.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen langfristig schönen Kiesgarten anlegen und instand halten.
Der entscheidende Faktor: Die Kiesschicht
Einer der grossen Vorteile eines Kiesgartens ist, dass die Schicht aus kleinen Steinen effektiv die Feuchtigkeit im Boden hält. So verliert das Erdreich auch bei hohen Temperaturen kaum an Wasser.
Damit diese Technik tatsächlich funktioniert, ist es wichtig, den Kies bis nahe an die Pflanzen zu verteilen. Schliesslich soll gerade dort die Bodenfeuchtigkeit erhalten bleiben.
Zur Auswahl der Steine: Neben optischen Merkmalen spielen auch funktionale Aspekte wie die Drainagefähigkeit eine Rolle. Von feinem Splitt bis hin zu dekorativem Zierkies gibt es vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung Ihres Traumgartens.
Die richtigen Pflanzen wählen
Unabhängig davon, welche Pflanzengattungen Sie wählen, lohnt sich der Blick auf die Flora des Mittelmeerraums. Die dort natürlich heimischen Arten können in der Regel gut mit sommerlicher Trockenheit umgehen, sind gleichzeitig aber meist noch ausreichend winterfest.
Neben beliebten Klassikern wie Salbei und Lavendel vertragen beispielsweise auch Purpursonnenhut, Eisenkraut oder Blauraute Trockenheit gut. Staudenpflanzen empfehlen sich aufgrund ihrer Wuchshöhe, um Ihrem Trockengarten Tiefe zu verleihen.
Wenn Sie unsicher sind, welche Pflanzen Sie wählen sollen, greifen Sie auf einen Saatmix für trockene und sonnige Plätze zurück.
Trockengarten heisst nicht wasserlos
Trotz ihrer robusten Natur benötigen selbst trockenheitsliebende Pflanzen eines Kiesgartens anfänglich ausreichend Wasser. Eine durchdachte Bewässerungsstrategie hilft den Gewächsen dabei, sich erfolgreich anzusiedeln und später mit weniger Feuchtigkeit auszukommen.
Besonders effizient ist hier die Tröpfchenbewässerung. Diese können Sie mit einem Schlauch nach Online-Anleitung leicht selbst umsetzen.
Ansonsten gibt es nur wenig regelmässige Arbeit im Trockengarten. Mit dem gezielten Entfernen oder Umpflanzen dominanter Selbstsäer im Frühjahr oder Herbst erhalten Sie das ökologische Gleichgewicht Ihres Gartens.