Garten-Etikette: Leben Sie harmonisch mit Ihren Nachbarn
Nicht immer entstehen aus Nachbarschaften Freundschaften. Ein respektvolles Verhältnis sollten Sie aber in jedem Fall anstreben. Und das beginnt im Garten.
Niemand wünscht sich einen Nachbarn, der bis spät am Abend laute Grillpartys schmeisst oder seine Sträucher über den Zaun wuchern lässt. Tatsächlich spielt die Art und Weise, wie Sie Ihren Garten nutzen, eine wichtige Rolle dabei, wie Ihre Nachbarn Sie wahrnehmen.
Natürlich soll das nicht heissen, dass Sie sich in Ihrem eigenen Garten eingeschränkt fühlen müssen. Doch Rücksichtnahme und die ein oder andere Geste der Höflichkeit wirken wahre Wunder.
So schaffen Sie mit wenig Aufwand eine positive Atmosphäre in der ganzen Nachbarschaft. Wir zeigen, wo Sie ansetzen können.
Der Zaun als Friedensstifter
Ein Sprichwort sagt: Gute Zäune schaffen gute Nachbarn – und dieser Spruch hat durchaus einen wahren Kern. Eine klare Abgrenzung des eigenen Terrains sorgt für Privatsphäre und verhindert mögliche Konflikte.
Wenn Sie einen neuen Zaun errichten, suchen Sie davor unbedingt das Gespräch mit den Nachbarn, denn auch diese sind davon betroffen. Hohe Sichtschutzwände versperren Ihren Nachbarn nämlich eventuell die Sicht auf Hügel oder Wälder hinter Ihrem Haus.
Wenn Sie bereits ein freundschaftliches Verhältnis mit Ihren Nachbarn pflegen, könnte ein gemeinsames Tor im Zaun eine gute Option sein. So kommunizieren Sie, dass Sie zwar eine Grundstücksbegrenzung möchten, aber sich nicht abschotten wollen.
Pflanzenpflege ist unverzichtbar
Zudem sollten Sie auf Pflanzen und Bäume auf Ihrem Grundstück ein Auge haben: Kaum ein Nachbar wird Sie auffordern, Äste eines schön gewachsenen Baumes abzusägen, nur weil diese in sein Grundstück ragen.
Alte und morsche Äste sollten Sie aber in jedem Fall entfernen, um nicht zu riskieren, dass bei einem Sturm das Eigentum des Nachbarn zu Schaden kommt. Kümmern Sie sich im Herbst nach Absprache ausserdem um Laub, das von Ihren Bäumen in benachbarte Grundstücke fällt.
Invasive Arten, die sich von Ihrem Garten in den des Nachbarn ausbreiten, sind ein absolutes No-Go.
Natürlich und nachhaltig: Chemikalien adé
Die Nutzung chemischer Substanzen im Garten kann weitreichende Folgen haben. Nicht nur für die eigene Parzelle, sondern auch für benachbarte Gebiete.
Der Einsatz von Kompost statt künstlichem Dünger und die Förderung nützlicher Insekten sind Schritte hin zu einem umweltfreundlicheren Gartenbau. Ihre Nachbarn werden es Ihnen danken.
Lärm minimieren und Ruhe geniessen
Ruhezeiten sind einzuhalten, dies gilt besonders am Wochenende oder zu frühen Morgenstunden an Werktagen. Steht trotzdem Arbeit im Garten an, setzen sie auf leise handbetriebene Geräte statt lauten Maschinen.
Auch bei Festen und Feiern ist Rücksichtnahme geboten. Ein guter Tipp, falls Sie einem ärgerlichen Nachbarn den Wind aus den Segeln nehmen möchten:
Laden Sie ihn einfach mit zur Feier ein. Und sollte es doch einmal zu später Stunde laut geworden sein, wirkt eine einfache Entschuldigung oft Wunder.
