Wasserspar-Tipps für den Garten

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 28.08.2024 - 06:44

Mit Regentonnen oder dem Mulchen kann es gelingen, den Wasserverbrauch für den Garten zu minimieren. Wir beleuchten die Vorteile der Methoden.

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Ob mit Regentonnen oder der Nutzung von Grauwasser: Es gibt unterschiedliche Methoden, mit denen sich die wertvolle Ressource H₂O einsparen lässt. - Depositphotos

In England, bekannt für seine regnerischen Tage, verbrauchen Haushalte während der Sommermonate 30 bis 60 Prozent ihres Wassers im Garten. Trotz des scheinbar endlosen Niederschlags stehen auch die Briten vor Dürreperioden und Einschränkungen in der Wassernutzung.

Besonders im Südosten Englands, wo das Klima mit Melbourne vergleichbar ist, wird ein bewusster Umgang mit Wasser immer wichtiger. Die Wohltätigkeitsorganisation Hubbub hat die Kampagne #tapchat ins Leben gerufen, um auf die Notwendigkeit der Wassereinsparung aufmerksam zu machen.

Wir alle müssen unser Verhalten dahingehend dringend ändern.

Wasser sparen heisst Geld sparen

Eine einfache Methode zur Wassereinsparung sind Regentonnen. In wasserarmen Regionen wie dem Südosten Englands oder Melbourne sind grosse Modelle ab 210 Litern empfehlenswert.

Nicht nur kleine Gärten profitieren von Regentonnen. Grössere Modelle, die zu zweit etwa 600 Liter auffangen, können Gemüsebeete und Töpfe versorgen.

Mit clever platzierten Tonnen lässt sich so viel kostbares Trinkwasser einsparen.

Jeder Tropfen zählt

Aber wie viel kann man eigentlich durch solche Massnahmen sparen? Thames Water gibt an, dass ein Liter Leitungswasser etwa 0,097 Pence kostet, umgerechnet 0,11 Schweizer Franken.

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Mit Regentonnen lässt sich Wasser zur weiteren Nutzung auffangen. - Depositphotos

Bei grossen Regentonnen ist dies eine Ersparnis von mehr als sechzig Pence pro Füllung. Natürlich deckt dies nicht sofort die Kosten einer neuen Tonne ab. Langfristig gesehen lohnt sich aber jede Einsparung finanziell.

Auch schont sie unsere Ressourcen.

Grauwassernutzung: Ein unterschätztes Potenzial

Eine weitere Möglichkeit zur Wassereinsparung bietet das Recycling von Grauwasser. Beispielsweise durch Nutzung des Abwassers aus Kondensationstrocknern oder Waschwässer ohne starke Reinigungsmittel.

Das können Sie direkt im Garten praktizieren, statt das übrige Wasser ungenutzt abfliessen zu lassen. In Australien existieren bereits Gärten, deren Bewässerungs- und Düngebedarf komplett durch behandeltes häusliches Abwasser gedeckt wird.

Eine effektive, aber infrastrukturell anspruchsvolle Lösung.

Vom Dach direkt in den Garten

Selbst gesammeltes Regenwasser vom Dach ist eine wertvolle Ressource. Moderne Systeme ermöglichen es mittlerweile recht einfach, dieses Wasser in Tanks zu leiten.

Bei Bedarf können Sie gezielt Pflanzen damit versorgen oder Teiche auffüllen. Auch wenn dies zunächst nach einer Investition klingt.

Die Ersparnis sowohl finanzieller als auch ökologischer Natur macht diesen Schritt lohnend.

Mulchen gegen Verdunstung

Mulchen ist fast schon ein Allheilmittel im Gartenbau: Es hält Feuchtigkeit im Boden, reduziert Unkrautwuchs und verbessert über Zeit sogar die Bodengesundheit. Eine dicke Mulchschicht aus Kompost, Holzhackschnitzeln oder Rasenschnitt minimiert den Wasserbedarf deutlich.

blühender garten
Beim Mulchen wird organisches Material als oberste Bodenschicht angebracht. Das dient der Nährstoffversorgung. - Depositphotos

Der Schlüssel zum Erfolg ergibt sich aber auch aus der Auswahl der richtigen Pflanzen. Trockenheitsliebende Gewächse wie Sedum-Arten oder bestimmte Rosen benötigen weit weniger Bewässerung als durstige Exemplare.

Indem wir unseren Pflanzplan anpassen, können wir unseren Wasserverbrauch signifikant reduzieren, ohne auf blühende Vielfalt verzichten zu müssen.

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