Wie Ihr Morgenkaffee Ihre Pflanzen aufblühen lässt
Erst Sie, dann Ihre Pflanzen: Ihr Morgenkaffee hat laut Experten eine doppelte Wirkung. Erfahren Sie die Gründe, warum das so ist.
Es ist ein altbewährter Tipp unter Hobbygärtnern, den letzten Schluck des morgendlichen Kaffees nicht zu trinken, sondern ihn liebevoll über die Zimmerpflanzen oder das Gemüsebeet zu giessen.
Aber was steckt wirklich hinter dieser Praxis?
Kaffeekräfte als Wunderwirkung?
Kaffeepulver enthält eine Reihe an Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium, Magnesium und Kupfer – allesamt essenziell für gesundes Pflanzenwachstum. Auch wenn der gebrühte Kaffee weniger Nährstoffe hat als das Pulver selbst, so sind diese Elemente doch noch vorhanden.
Die in Kaffee enthaltenen Nährstoffe spielen alle eine wichtige Rolle im Leben einer Pflanze. So hilft Stickstoff bei der Proteinsynthese und anderen lebensnotwendigen pflanzlichen Prozessen.
Kalium unterstützt die Photosynthese und Wasserregulation. Zudem ist Magnesium ein zentraler Bestandteil von Chlorophyll und fördert ebenfalls die Photosynthese, während Kupfer bei enzymatischen Funktionen und Proteinsyntheseprozessen hilft.
Vorteile des schwarzen Goldes
Die Zugabe von Kaffee zu Ihrem Garten kann die Menge dieser Nährstoffe im Boden erhöhen. Allerdings, so zeigen Forschungen, ist deren prozentualer Anstieg eher gering.
Was Kaffee jedoch wirklich bietet, ist eine Kohlenstoffquelle für Bodenmikroben. Auch als Schneckenschutz hat er sich bewährt:
Eine Studie zeigte, dass eine Lösung aus einem Teil Wasser und zwei Teilen Kaffee stark genug war, um sämtliche Schnecken vom behandelten Boden fernzuhalten. Die Methode war somit effektiver als herkömmliche Metaldehyd-basierte Abwehrmittel.
Risiken beim Einsatz von Kaffeepulver
In niedrigen Konzentrationen dürfte Kaffee keine grossen negativen Auswirkungen auf Ihren Garten haben. Aber Vorsicht: Er sollte nicht anstelle von Dünger verwendet werden.
Denn obwohl er einige wichtige Nährstoffe enthält, fehlen ihm andere wie Phosphor und Kalzium. Ausserdem kann das Hinzufügen von Kaffeepulver zur Erde den pH-Wert senken und somit den Boden saurer machen.
Dies kann für jene Pflanzen problematisch sein, die neutrale oder alkalische Böden bevorzugen. Zudem können unzureichend eingearbeitete Pulverreste dazu führen, dass der Garten austrocknet.
Wie man seinen Morgenkaffee richtig einsetzt
Es gilt zu beachten, wie viel Kaffee positive Effekte ohne Risiken erzielt. Experten empfehlen, Kaffeesatz anstelle von gebrühtem Kaffee zu verwenden und diesen entweder auf der Bodenoberfläche zu verteilen oder leicht einzumischen.
Vermeiden Sie jedoch die Verwendung von Kaffeepulverresten aus Tassen mit Milch oder Zucker. Diese können Schädlinge anziehen und ein Nährboden für schädliche Bakterien und Schimmel sein.
